Grundrechte und Demokratie, ein großes Thema und zugleich große Worte, die jeden von uns tagtäglich, wenn auch zu selten bemerkt, begleiten. Jedoch, wie es bei Routinen nun einmal so ist, werden diese bald nicht mehr bemerkt und als geradezu selbstverständlich hingenommen. Damit dies bei den Grundrechten zukünftig weniger passiert, wurden die neuen Klassen der 11. Jahrgangsstufe gleich zu Beginn ihrer Schullaufbahn mit der herausragenden Bedeutung der Grundrechte, die das Grundgesetz uns allen garantiert, in Berührung gebracht. Gleichsam wurde auch die exponierte Bedeutung dieser Werte im Kontext des täglichen schulischen Zusammenlebens hervorgehoben.
Um diesen hohen Anspruch gerecht zu werden, ist es der JLS gelungen, den Journalisten Marcus Kiesel und den ehemaligen DDR-Spitzenturner Wolfgang Thüne (u.a. Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1972 in München) vom Verein „die politiksprecher“ mit ihrer Grundrechte-Arena für eine zweitätige Veranstaltungsreihe an die Schule zu holen. Die jeweils 90-minütigen interaktiven Vorträge thematisierten dabei nicht nur die Artikel 1-5 des Grundgesetzes, sondern integrierten die Schülerinnen und Schüler explizit in den Ablauf, indem mittels lebensnaher Beispiele die Bedeutung von Meinungsfreiheit, aber auch die Grenzen dieser, sowohl moralisch als auch rechtlich, veranschaulicht wurden.
Welche Bedeutung die Grundrechte, vor allem die Meinungsfreiheit haben und was passiert, wenn diese eben nicht selbstverständlich sind oder gar ganz fehlen, wurde anhand des Zeitzeugenberichtes von Wolfgang Thüne auf bedrückende Art und Weise deutlich. Dinge des Alltags wie die freie Wahl der Kleidung, die Entfaltung eines individuellen Musikgeschmacks, die freie Berufswahl aber auch so gesellschaftlich wichtige Elemente wie freie Wahlen, freie Medien und ein Staat, der Kritik an sich selbst zulässt, all dies war für Wolfgang Thüne bis zu seiner Flucht im Jahr 1975 schlicht nicht bzw. nur unter Androhung von Strafe möglich.
Auch dass die Grundrechte, vor 76 Jahren als Lehren aus den menschenverachtenden Verbrechen im Zweiten Weltkrieg im Grundgesetz der damals noch jungen Bundesrepublik Deutschland verankert, stellenweise nicht immer im Einklang miteinander stehen (man denke nur an das Recht auf körperliche Unversehrtheit und an das Recht auf freie Religionsausübung) und im Lauf der Zeit Lösungen gefunden werden mussten, unterstrich die unabdingbar notwendige Fähigkeit zum Kompromiss und zur Toleranz für eine gelingende Demokratie in einer pluralistischen Gesellschaft.
Eines wurde am Ende jeder Veranstaltung deutlich, die Grundrechte benötigen als Basis und Voraussetzung Menschen, die sie tagtäglich leben und sich für sie einsetzen, kurz gesagt leben sie von der Beteiligung von uns allen. Und selbstverständlich sind Grundrechte keinesfalls, nur 13% der Weltbevölkerung haben das Glück, unter einem Grundgesetz wie oder ähnlich dem der BRD zu leben.
Der Aufruf zur Beteiligung ist also sicher nicht hoch genug einzuschätzen, nicht nur am ersten Schultag und nicht nur in der JLS, jedoch auch immer wieder und gerade dort.
C. Carls, Redaktion JLS-Webseite
Die Zukunft wird gerne mit dem sprachlichen Bild der Glaskugel beschrieben, niemand kann sagen, was morgen oder gar in ein paar Jahren sein wird und wie sich die Welt verändert haben wird. Dies gilt vor allem und besonders für die Arbeitswelt, jedoch sind hier und da Einblicke in die vor uns liegende Zeit möglich. Die Initiative "Real:Digital" des Hessischen Kultusministeriums ermöglichte den Schülerinnen und Schülern der 12. Klassen zum Ende der ersten Woche des Schuljahres einen Blick in diese Glaskugel.
Dem Ansatz des explorienden Lernens folgend konnten sich die kommenden Berufseinsteiger, motiviert durch lebensnahe Beispiele, an insgesamt sechs Stationen mit dem Einsatz von digitalen Werkzeugen und KI-gestützten Abläufen vertraut machen. In Teams wurden die verschiedenen Aufgaben gelöst und es war deutlich zu erkennen, dass die erreichten und gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse zu großem Staunen und einer weiter gesteigerten Neugier führten.
Abschließend wurden die gerade gemachten Erfahrungen geteilt, besprochen und wiederum ein lebensnaher Bezug zwischen der individuellen Berufsplanung und den Möglichkeiten, aber auch den Risiken durch die immer weiter voranschreitende Digitalisierung, hergestellt. Kurz gesagt: Der Blick in die Glaskugel darf und wird gerne wiederholt werden.
C. Carls, Redaktion JLS-Webseite
Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte, sehr geehrte Ausbilderinnen und Ausbilder,
im Schuljahr 2025/2026 wird der Unterricht weiterhin an den Standorten Seilerstraße 32 und in unserer Außenstelle in der Jakobsbrunnenstraße 1 (Fachoberschule SP Gesundheit, MFA) stattfinden.
Die geplante Sanierung startet nach vollständiger Auslagerung der Julius-Leber-Schule in die „Neue Börse“ voraussichtlich zum Schuljahr 2026/2027 – Informationen hierzu erhalten Sie rechtzeitig. Aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Website: https://www.julius-leber-schule.de/aktuelles/informationen-zur-brandschutzsanierung-und-zur-aussenstelle/
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Schulz
S c h u l l e i t e r
August 2025
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern einen gelungenen Start ins neue Schuljahr. Möge es ein Jahr voller spannender Begegnungen, neuer Erfahrungen und gemeinsamer Erfolge werden.
Startet motiviert, neugierig und mit Freude an den kommenden Aufgaben – wir freuen uns darauf, diesen Weg mit euch gemeinsam zu gehen!
Euch allen ein erfolgreiches und schönes Schuljahr!
Redaktionsteam der JLS-Webseite